In der renomierten Zeitung "Die Zeit" wurde ein Bericht über Gewinnspiele veröffentlicht, dem die obige TV-Sendung zu Grunde liegt. Zum Nachlesen bitte hier klicken.
Nachfolgendes Interwiew wurde mit mir vom
Chefredakteur der Zeitschrift "Vera's Glücksratgeber" geführt und wurde in einer
Ausgabe dann dort auch abgedruckt in der Rubrik Gewinnspielkönig.
Gewinnspiel-König
"Für mich steht der Spaß bei Gewinnspielen an erster Stelle"
Als Thomas Oelschläger aus Frankfurt a.M. nach Hause kommt, stellt er fest, daß
jemand auf seinen Anrufbeantworter gesprochen hat: "Guten Tag, Herr Oelschläger",
klingt es vom Band, "hier ist die Henninger-Brauerei. Bitte rufen Sie doch einmal zurück".
"Was wollen die denn von mir?" reagiert er im ersten Moment verdutzt. Er ruft sofort
zurück und erfährt den Grund: Er hat eine Reise gewonnen. "Ich weiß noch
immer nicht, wie das eigentlich zustande gekommen ist", wundert er sich. Erst bei der
Preisverleihung ein paar Tage später klärt sich alles auf: Thomas Oelschläger
hatte bei einem Telefon-Gewinnspiel der Henninger-Brauerei ein paarmal angerufen und wurde
als einer der Hauptgewinner ermittelt. Sein Gewinn: 1 Woche Kreuzfahrt in die Karibik für
2 Personen. "Ich war völlig baff. Ich konnte mich überhaupt nicht erinnern,
daß ich bei diesem Telefon-Gewinnspiel der Henninger-Brauerei mitgemacht hatte. Denn
das war über ein halbes Jahr her."
Dafür kann sich Thomas Oelschläger aber noch genau daran erinnern, wie bei ihm alles
angefangen hat. "Ich habe schon früher einige Jahre vereinzelt an Gewinnspielen teilgenommen.
Anfang der 90er hielt ich dann zum ersten Mal ein Probeexemplar des Glücks-Ratgebers in
den Händen, den ich seit dieser Zeit abonniert habe. So habe ich praktisch mit Preisausschreiben
als Hobby angefangen. Und der Erfolg kann sich wirklich sehen lassen. Im Durchschnitt kommt
jeden Monat mindestens 1 Gewinn. Mein größter Preis war, wie gesagt, die Karibik-Kreuzfahrt
für 2 Personen und 1 Wochenendreise nach Berlin für 10 (!) Personen von Black &
White Whisky. Was mich an diesem außergewöhnlichem Hobby immer wieder begeistert,
ist, daß jeder seine eigene, persönliche Gewinnstrategie hat. So hat mich zum Beispiel
der Bericht von Frau Pleißer, der Gewinnspiel-Königin der letzten Ausgabe, fasziniert.
Wie sie im hohen Alter noch an Gewinnspielen teilnimmt, finde ich klasse. Auch ich habe im
Laufe der Zeit meine Gewinnstrategie immer weiter verfeinert."
Zum Beispiel setzt Thomas Oelschläger für seine Gewinnspielteilnahme den Computer
ein. "Mit dem Adressverwaltungsprogramm "Adress plus" der Firma Cobra tippe
ich meine Adresse und die der Gewinnspielveranstalter ein. So kann ich die Absender- und Empfängeradresse
ganz einfach auf Adressetiketten ausdrucken. Ich spare dadurch viel Zeit, da ich das meiste
nicht mehr mit der Hand auszufüllen brauche. Auf diese Weise habe ich auch bei Mehrfachteilnahme
eine Zeitersparnis, da ich pro Gewinnspiel mit etwa 5 bis 6 Postkarten teilnehme. Wenn ich
jeden Monat den Glücks-Ratgeber erhalte, lese ich ihn erst mal von vorne bis hinten durch
und setze mich dann an den Computer. Zu jedem Gewinnspiel gebe ich auch den Einsendeschluß
ein. Das Programm hat nämlich den Vorteil, daß es sofort alle Gewinnspiele mit den
dazugehörigen Adressen nach Datum sortiert - so wie die Gewinnspiele ja auch im Glücks-Ratgeber
nach Einsendeschluß sortiert sind. Ich habe dadurch noch nie einen Termin verpaßt.
Die fertig gedruckten Adreßetiketten klebe ich dann auf die Postkarten. Hinzu kommt dann
nur noch die handgeschriebene Lösung - fertig ist meine Teilnahmekarte. Ich besorge mir
übrigens seit einiger Zeit bunte Gratis-Postkarten, die in Kneipen, Cafés und sogar
in Pizzerien ausliegen. Mittlerweile gibt es diese Karten zu Werbezwecken sogar auf unserem
Postamt. So decke ich mich beim Kauf von Briefmarken immer gleich mit einem Kontingent Gratis-Postkarten
ein. Wenn man sich ein bißchen umschaut, gibt es wirklich viele Möglichkeiten an
kostenlose Postkarten zu kommen, zum Beispiel auch auf Urlaubsreisen. Den Vorteil der Gartis-Postkarten
sehe ich darin, daß sie meist schön bunt und auffällig bedruckt und teilweise
auch aus stärkerem Karton gefertigt sind. Ansonsten lasse ich aber die Postkarten so,
wie sie sind, und verziere sie nicht weiter, da ich dafür keine Zeit habe. Im Schnitt
verschicke ich pro Woche etwa 20-25 Postkarten.
Manche Firmen wollen bei einigen Gewinnspielen ja wissen, wo man einkauft. Auch da habe ich
mir was einfallen lassen. Da es mir nämlich zu umständlich ist, jedesmal die vollständige
Adresse meines Supermarktes anzugeben, habe ich mir mit einem Stempelset selbst die Supermarktanschrift
angefertigt. Diese Anschrift wird dann bei Bedarf einfach unter den Lösungssatz gestempelt."
Thomas Oelschläger hat auch bei seinen manchmal ungünstigen Arbeitszeiten aus der
"Not eine Tugend" gemacht. "Da ich Schichtarbeit habe, muß ich auch öfters
nachts arbeiten. Wenn ich morgens um 6 Uhr nach Hause komme, nutze ich die günstigen Tarifzeiten
und telefoniere alle Gewinnspiele mehrmals durch, die jeden Monat im Glücks-Ratgeber aufgeführt
sind. Ich nutze dabei übrigens die volle Sprechzeit aus und spreche meine Adresse zweimal
aufs Band. Wichtig ist auch, daß ich meine Angaben immer ganz deutlich und langsam spreche,
damit ich bei der Ziehung auch wirklich verstanden werde.
Meinen Bruder habe ich mittlerweile auch schon mit dem "Preisausschreibenfieber"
angesteckt, so daß wir die verschiedenen Gewinnspiele und Teilnahmekarten tauschen können.
Ich habe so übrigens keine Schwierigkeiten, die im Glücks-Ratgeber vorgestellten
Originalteilnahmekarten im Handel zu finden. Mittlerweile trudeln auch bei meinem Bruder schon
schöne Gewinne ein. Vor kurzem Gewann er zum Beispiel mit einer 1 DM-Postkarte einen neuen
CD-Player..."
"Herzlichen Glückwunsch!" heißt es in einer Gewinnbenachrichtigung der
Handelskette Drospa. "Sie haben an unserem Fotowettbewerb teilgenommen. Ihr Foto wurde
von unserer Jury als eines der 10 besten ausgewählt". Auch bei Fotowettbewerben konnte
Thomas Oelschläger "schon einige Erfolge verbuchen". Sein Erfolgsrezept: "Wenn
im Glücks-Ratgeber ein Fotowettbewerb vorgestellt wird, ziehe ich nicht erst mit meiner
Kamera durch die Gegend und mache Fotos. Denn ich habe bereits jede Menge Fotos. Ich habe zu
Hause mehrere Mappen angelegt, in denen ich schöne Fotos nach Themen geordnet aufbewahre:
Schnappschüsse, Tiere, Landschaften, Familie. Für einen Fotowettbewerb suche ich
mir dann einfach die passenden Fotos heraus. Ich schreibe auch immer einen kleinen Brief dazu,
wie und wo die Fotos entstanden sind, weil mir das bloße Verschicken von Fotos zu unpersönlich
ist. Oft bekomme ich die Fotos auch zurückgeschickt, so daß ich die Abzüge
zum Teil mehrfach nutzen kann. Und nach jedem Urlaub kommen neue schöne Fotos in meine
Mappen hinein. Ich verschicke die Fotos übrigens immer im Format 13x18 cm, da dann die
Bilder besonders schön zur Geltung kommen."